zürich 25. Apr 2025

Wieder neu präsentiert

Mit einer überarbeiteten Ausstellung rückt das Kunsthaus Zürich die umstrittene Sammlung Emil Bührle in ein neues Licht. Die Neupräsentation im Chipperfield-Bau zeigt rund 170 Werke – darunter Meister wie Monet, van Gogh, Cézanne und Modigliani – und bettet sie in ihren historischen Entstehungskontext ein. Im Fokus stehen dabei nicht nur die künstlerischen Highlights, sondern auch die Provenienz der Werke, von denen einige einst jüdischen Sammlerinnen und Sammlern gehörten, die Opfer der nationalsozialistischen Verfolgung wurden. Der Industrielle Emil Bührle, der sein Vermögen im Rüstungsgeschäft machte, hinterliess ein bedeutendes kunsthistorisches Erbe – das jedoch Fragen aufwirft. Eine begleitende Dokumentation beleuchtet seine Rolle als Sammler und Mäzen sowie die Verflechtungen mit der Zürcher Kunstgesellschaft. Aktuell prüft die Stiftung Sammlung Bührle zudem den Verbleib von sechs Gemälden im Zuge neuer internationaler Richtlinien zu NS-Raubkunst. Fünf dieser Werke werden ab 20. Juni vorläufig aus der Ausstellung entfernt. Eine Führung zur neuen Präsentation bietet einen vertieften Blick in die Werke und ihre bewegte Geschichte.

Sonntag, 27. April, 11 Uhr, Kunsthaus Zürich, Heimplatz 5, Zürich.
www.kunsthaus.ch

Emily Langloh