Kiew 22. Apr 2025

Brandanschlag auf Synagoge

In der Stadt Krywyj Rih, dem Geburtsort von Präsident Wolodymyr Selenskyj, kam es zu einem Anschlag auf die Synagoge.

Russlands Angriffe auf Zelenskyjs Heimatstadt treffen jüdische Einrichtungen. Die Polizei ermittelt.

In der ukrainischen Stadt Krywyj Rih, dem Geburtsort von Präsident Wolodymyr Selenskyj, kam es am Sonntagabend zu einem Brandanschlag auf die örtliche Synagoge. Zwei maskierte Täter warfen laut Überwachungsvideo Brandsätze gegen die Fassade des Beit-Schmuel-Synagogen- und Gemeindezentrums. Der Angriff ereignete sich kurz nachdem Dutzende Gemeindemitglieder das Ende des Pessach-Festes gefeiert hatten. Verletzt wurde niemand; der Sachschaden blieb gering.

Rabbi Liron Ederi, Chabad-Emissär in Krywyj Rih, erklärte, es sei noch unklar, ob es sich um einen antisemitischen Vorfall handle. Die Polizei prüfe verschiedene Motive und habe die Sicherheitsmaßnahmen rund um die jüdische Gemeinde verstärkt. In den vergangenen Wochen wurden bereits die Reifen eines Gemeindeautos zerstochen und ein Lagerhaus eines Gemeindemitglieds in Brand gesetzt.

Die Synagoge, die 2010 erbaut wurde, steht symbolisch für das Wiederaufleben jüdischen Lebens in der Region nach Jahrzehnten sowjetischer Unterdrückung. Antisemitische Vorfälle sind in der Ukraine selten, doch der aktuelle Angriff sorgt für Besorgnis innerhalb der jüdischen Gemeinschaft.

Redaktion