USA 27. Apr 2025

Jüdische US-Senatoren werfen Trump Instrumentalisierung von Antisemitismus vor

Anhaltende Debatte um die Attacken der Regierung auf Universitäten.

Fünf jüdische US-Senatoren werfen Präsident Trump in einem Brief vom Donnerstag vor, Antisemitismus als Deckmantel für Angriffe auf Universitäten zu nutzen. Die fünf gehören der demokratischen Fraktion an, neben dem Vorsitzenden Chuck Schumer aus New York haben die Senatorin Jacky Rosen aus Nevada, sowie Richard Blumenthal aus Connecticut, Adam Schiff aus Kalifornien und Brian Schatz aus Hawaii unterzeichnet.

In dem Brief heisst es: «Wir sind äusserst beunruhigt über Ihre umfassenden und illegalen Angriffe auf Universitäten sowie deren Mitglieder. Diese Angriffe scheinen weit über die Bekämpfung von Antisemitismus hinauszugehen und eine reale Krise als Vorwand zu nutzen, um Menschen und Institutionen anzugreifen, die anderer Meinung sind.» Die angedrohte Streichung von Milliarden Dollar an staatlichen Forschungs- und Lehrmitteln für Columbia, Harvard und andere Universitäten seitens der Regierung löst zunehmend auch Kritik jüdischer Organisationen aus. Laut einer neuen Umfrage missbilligt über die Hälfte der amerikanischen Juden Trumps Umgang mit Antisemitismus. Der Brief stellt die Kampagne der Regierung gegen Harvard in den Vordergrund. Diese Angriffe gingen weit über «konstruktive und notwendige Bemühungen hinaus, jüdische Studierende auf dem Campus in einer beispiellosen Zeit des inländischen Antisemitismus zu unterstützen». Stattdessen scheinen sie auf eine Unterwerfung der Elite-Uni unter Kontrolle Washingtons abzuzielen (Link).


 

Andreas Mink