USA 24. Apr 2025

Solidaritäts-Bekundungen für Mohsen Mahdawi

Solidaritätsbekundungen für den Inhaftierten Mohsen Mahdawi in New York.

Der in Vermont inhaftierte Columbia-Absolvent darf nicht aus dem Gliedstaat geschafft werden.

Vor zwei Wochen hat die Grenzpolizei ICE den in Palästina geborenen Mohsen Mahdawi bei einem Termin für seine Einbürgerung in Vermont überraschend verhaftet und in ein dortiges Gefängnis der Behörde eingeliefert. Die Aktion ist Teil einer seit Anfang März laufenden Kampagne der Trump-Regierung gegen angebliche Hamas-Unterstützer und Judenhasser an amerikanischen Universitäten, die aus Übersee stammen. Gestern Mittwoch hat der Bundesrichter Geoffrey W. Crawford der Regierung den Abtransport Mahdawis aus dem Gliedstaat in ein Deportationsgefängnis in Louisiana untersagt (Link).

Der Fall erregt speziell in Vermont erhebliches Aufsehen. Am Montag hatte der demokratische US-Senator des Gliedstaates, Peter Welch, den 34-jährigen Mahdawi in der Haft besucht und die Begegnung anschliessend auf Social Media geteilt. Mahdawi ist Buddhist und bekundet in dem Clip sein Bekenntnis auf die amerikanische Verfassung, einen gerechten Frieden im Palästina-Konflikt und seine Zusammenarbeit dafür mit jüdischen Aktivisten (Link).

Tags darauf kamen über als 100 Menschen vor das Statehouse von Vermont in Montpelier und forderten Mahdawis Freilassung und protestierten gegen seine «willkürliche Verhaftung». Abgeordnete riefen nach einer Überprüfung oder Aufkündigung der Zusammenarbeit mit ICE bei Immigrationsfragen im Staat. Dienstagabend verabschiedete das Repräsentantenhaus von Vermont eine Resolution, welche die «Art und Umstände» von Mahdawis Inhaftierung beanstandet und seine sofortige Freilassung fordert (Link).

Andreas Mink