Palästinenser und arabische Staaten verurteilen KI-Video, dass die Sprengung der heiligen Stätte von Muslimen zeigt.
Auf Social Media löst seit Samstag ein KI-generiertes Video Empörung aus, das von radikalen Siedlern in Israel stammen soll und die Zerstörung der Al-Aqsa-Moschee in Jerusalem zeigt (Link). Zu sehen ist, wie die Moschee gesprengt wird, in Flammen aufgeht und dann durch den Dritten Tempel ersetzt wird. Daneben kommt der Schriftzug ins Bild: «Nächstes Jahr in Jerusalem, Messias jetzt».
Das palästinensische Aussenministerium verurteilt das Video als «systematische Anstiftung zur Eskalation der Angriffe auf christliche und islamische heilige Stätten im besetzten Jerusalem». Die rechtsextreme israelische Regierung werde durch das Versäumnis der internationalen Gemeinschaft, auf ihren völkermörderischen Angriff auf Gaza zu reagieren, ermutigt, ihre «expansionistischen und rassistischen Judaisierungspläne» umzusetzen, so die Erklärung weiter.
Jordanien verwaltet die islamischen und christlichen Stätten in Jerusalem und verurteilt das Video als «extremistische, rassistische Hetze» israelischer Siedlergruppen. Ähnliche Kritik kam bereits am Samstag aus Katar.
Die Veröffentlichung des Videos erfolgt laut «The New Arab» inmitten zunehmender Provokationen vor Ort durch extremistische Siedler, die begleitet von israelischen Sicherheitskräften in den letzten Tagen mehrfach das Al-Aqsa-Gelände gestürmt haben. Im letzten Jahr sollen über 50'000 Siedler oder deren Anhänger auf das Gelände eingedrungen sein. Nach einer jahrzehntealten Regelung ist es nur Muslimen gestattet, dort zu beten (Link).